Schon im Frühjahr war die Rede von einer zweiten Welle verbunden mit dem nächsten Crash. Wird das der Fall sein? Wird dieser schlimmer als zuvor? Angst ist ja bekanntlich das beste Mittel, um Menschen etwas zu verkaufen. Die Kurse sind wider Erwarten wieder gestiegen, obwohl weder ExpertInnen noch Forschungsinstitute voraussagen konnten, wie schlimm es die Wirtschaft wirklich trifft. Börsentechnisch scheint alles in bester Ordnung zu sein.
Ob ein nächster Crash wirklich kommt, kann also niemand wirklich voraussagen. Allerdings gibt es einige überlegenswerte Punkte, was man im Fall des Falles tun könnte.
Depot vor dem Crash eröffnen
Beim letzten Crash wurden bereits viele Depots eröffnet. Aufgrund des Ansturms und weil die MitarbeiterInnen durch die Corona-Maßnahmen geschützt werden mussten, mussten viele InteressentInnen länger warten und somit war oft die Chance des günstigen Einstiegs vertan. Um dem vorzubeugen, sollten Sie rechtzeitig ein Depot eröffnen.
Da Investieren nicht für jeden das Richtige ist, sollten Sie folgende Dinge berücksichtigen:
Achten Sie auf Liquidität.
Liquidität sollte immer in der Höhe von zwei bis drei Monatsgehältern vorhanden sein. Haben Sie Ihr ganzes Geld investiert und geht dann unerwartet der Geschirrspüler ein, haben Sie ein Problem, wenn die Investition gerade gesunken ist und Sie diesen Verlust realisieren müssen. Das Geld und somit die Ersparnisse sind dann weg. Deshalb: erst Liquidität, dann investieren.
Holen Sie Informationen ein.
Wenn Sie nicht wissen, wie Sie den richtigen Fonds oder ETF (Indexfonds) für sich finden, dann sollten Sie Informationen sammeln oder einen Berater / eine Beraterin zu Rate ziehen. Nur weil Sie etwas gehört haben oder die Investition für jemand anderen gut ist, heißt das nicht, dass das auch für Sie so ist.
Berücksichtigen Sie geplante Investitionen.
Sie planen ein Eigenheim zu kaufen oder in eine Immobilie zu investieren? Es ist ungewiss, wie lange ein Crash anhält und wann es wieder rentabel ist, das Geld zu realisieren. So kann sich die Investition oder der Traum von Eigenheim zeitlich verschieben. Das gleiche gilt natürlich, wenn Sie bald in Pension gehen und das Geld brauchen.
So bereiten Sie sich auf einen Crash vor.
Falls die obigen Punkte nicht auf Sie zutreffen, können Sie risikofreudiger sein und verschiedene Strategien für sich nutzen. Manche Punkte sind vielleicht nicht für Sie geeignet oder Sie können sie kombinieren.
Achten Sie auf Diversifizierung.
Im letzten Crash hat es fast alle Werte erwischt. Deshalb sollten Sie sich möglichst breit aufstellen.
Bauen Sie Geldreserven auf.
Es ist immer gut eine gewisse Reserve zurückzuhalten, um dann bei niedrigen Kursen kaufen zu können. Man wird nie am tiefsten Punkt kaufen, aber wenn Sie kein Geld zur Verfügung haben, haben Sie auch keine Chance, die niedrigen Kurse zu nutzen.
Sie sehen also: Auch wenn sich ein Crash nicht vorhersagen lässt, können Sie etwas tun.